Stromübertragungsnetz

Das Großherzogtum Luxemburg wird durch zwei Doppel-Hochspannungsleitungen aus Deutschland über die Stationen Trier und Bauler versorgt. Es besteht auch eine Verbindung mit Belgien.

Das Stromübertragungsnetz

Der Strom wird zu den Umspannwerken Flebour, Roost, Heisdorf, Bertrange, Blooren und Schifflange geleitet, in denen die Spannung von 220 auf 65 kV gesenkt wird, und dann an über 40 65/20-kV-Umspannwerke im ganzen Land verteilt.

Die Überwachung und Verwaltung dieser Hoch- und Mittelspannungsnetze erfolgt durch eine Leitstelle, die Strom-Dispatching genannt wird.

Um ein so komplexes Gebilde verwalten zu können, verfügt das Dispatching über eine grafische Darstellung (PSI SCADA-System), die es ermöglicht, den elektrischen Zustand des Netzes (Spannung, Leistung, Stellung der Unterbrecher und Schalter) in Echtzeit zu visualisieren.

Die hochmoderne Informatik, mit der das Dispatching ausgestattet ist, ermöglicht dank des interaktiven Schemas des Netzes ein Eingreifen aus der Ferne. So können bestimmte Manöver direkt vom Kontrollraum aus durchgeführt werden, ohne ein Team vor Ort entsenden zu müssen. Dadurch werden die Zeiten für die Intervention und die Fehlerbehebung bei Pannen stark verkürzt.

Plan zur Wiederherstellung

Im Falle einer Notsituation oder einer Situation mit mehreren Vorfällen, die nicht in der Vorbereitung des Betriebsprogramms enthalten ist und die nicht ohne Auswirkungen auf die Kunden gelöst werden kann, bewertet der Netzbetreiber die Situation und kann unter Berücksichtigung der Artikel 12 und 13 des geänderten Gesetzes vom 1. August 2007 alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit, Zuverlässigkeit und Effizienz des Netzes zu gewährleisten.

Der Wiederaufbauplan legt insbesondere die operativen Verfahren fest, die für den Netzbetreiber Creos sowie für die Nutzer des Übertragungs- und Verteilungsnetzes von Creos gelten, wenn das Stromnetz von Creos ganz oder teilweise wiederhergestellt werden muss.

Artikel 9 des geänderten Gesetzes vom 1. August 2007 über die Organisation des Elektrizitätsmarktes verpflichtet den Übertragungsnetzbetreiber, in Absprache mit dem Regierungskommissar für Energie und der Regulierungsbehörde einen Schutzkodex und einen Wiederherstellungskodex zu erstellen, die dem Minister mitgeteilt werden müssen.

Infolge des Inkrafttretens des Netzkodex für den Notfall und der Wiederherstellung des Stromnetzes (Verordnung 2017/2196 der Kommission vom 24. November 2017) musste der Wiederherstellungskodex an die Bestimmungen des Kapitels III dieses Netzkodex angepasst werden. Daher wurde die Bezeichnung des Wiederherstellungskodex in "Wiederherstellungsplan" geändert.

Außerdem wurde die Bezeichnung des Schutzkodex in "Plan zur Verteidigung des Elektrizitätssystems" geändert.

Die Information der Großverbraucher, Lieferanten und Erzeuger ist ein wichtiges Element für die erfolgreiche Umsetzung des Wiederherstellungsplans. Creos empfiehlt daher allen Kunden, die an das 220-kV- und das 65-kV-Netz angeschlossen sind, sowie den in Luxemburg tätigen Lieferanten und Großerzeugern, ihre Kontaktdaten über das unten stehende Formular an unser Dispatching zu senden.

Verteidigungsplan

Angesichts der aktuellen Energiekrise hat die Regierung eine Aktualisierung des Notfallplans eingeleitet. Die aktuelle Version unterscheidet sich insbesondere durch eine breitere Sicht der potenziell entlasteten Kunden und durch eine Änderung der Hierarchie eines möglichen manuellen Lastabwurfs. Die Regelungen zum automatischen Lastabwurf bei Unterfrequenz blieben unverändert.

  • Kritische Infrastrukturen stehen nun an letzter Stelle der entlastbaren Kunden (Stufe N1).
  • Mittel- und Niederspannungskunden können ebenfalls entlastet werden (Stufe N2), jedoch nur durch die Auslösung von 65/20 kV-Transformatoren. Creos hat ca. 20 solcher Transformatoren in ihrem Netz identifiziert.
  • Hochspannungskunden, die als "Seveso" eingestuft sind, werden nun in die Stufe N3.1 aufgenommen.
  • Die Hochspannungskunden, die als "Nicht-Seveso" eingestuft sind, werden nun in die Stufe N3.2 aufgenommen und zuerst entlastet. Um zu vermeiden, dass immer die gleichen Hochspannungskunden zuerst entlastet werden, wurde ein rotierendes System mit 5 monatlich wechselnden Abschnitten eingeführt. (Diese Liste ist derzeit in Bearbeitung).

Die Liste der Hochspannungskunden N3.1 und N3.2 ist vertraulich. Die betroffenen Kunden werden in einem individuellen Schreiben über ihre Position in der Hierarchie des Abwehrplans informiert.

Die verschiedenen Bestimmungen des Abwehrplans wurden angepasst, um diesen Änderungen Rechnung zu tragen. Ein Lastabwurf über Smart Meter ist derzeit nicht vorgesehen und auch der Lastabwurf von privaten Ladestationen für Elektrofahrzeuge wurde in der neuen Version gestrichen.

Dokumente zum Download

Critères de planification à long terme des réseaux électriques à haute tension

359 KB

Electricity Transmission Grid - Scenario Report 2040 - Version 2022

12 MB

Plan de reconstitution

832 KB

Plan de défense

1,2 MB

STROM - Loi modifiée du 1er août 2007 relative à l’organisation du marché de l’électricité

1.24 MB

STROM - Directive 2019-944 concernant des règles communes pour le marché intérieur de l'électricité

852 KB

Alle Dokumente ansehen

Netzentwicklungsplan 2024-2034

Konsultation des Netzentwicklungsplans 2024-2034 (NDP) für das Stromübertragungsnetz von Creos Luxembourg