Creos plant in Kooperation mit Amprion, dem deutschen Übertragungsnetzbetreiber, den Bau von einer 380-kV-Höchstspannungsleitung von Aach (DE) über Bofferdange nach Bertrange, sowie einer 380/220/110-65-kV-Umspannanlage.
Creos plant in Kooperation mit Amprion, dem deutschen Übertragungsnetzbetreiber, den Bau von einer 380-kV-Höchstspannungsleitung von Aach (DE) über Bofferdange nach Bertrange, sowie einer 380/220/110-65-kV-Umspannanlage in der Umgebung von Bofferdange/Altlinster. Die bestehende Infrastruktur aus den 1960er Jahren kann den stetig ansteigenden Bedarf an elektrischer Energie in Zukunft nicht mehr gesichert abdecken. Im Rahmen dieses Neubauprojektes soll gleichzeitig das Netz modernisiert, die nationale Versorgungssicherheit garantiert, und die Lebensqualität der Bevölkerung insgesamt verbessert werden. Der kontinuierlich ansteigende Elektrizitätsbedarf beruht vor allem auf der hohen wirtschaftlichen und der massiven demographischen Entwicklung des Landes.
Die bestehende 220-kV-Leitung von Heisdorf nach Trier/Quint ist heute ein wesentlicher Bestandteil des Stromnetzes zwischen Luxemburg und Deutschland. Im Zuge der stetig wachsenden Stromnachfrage in Luxemburg ist eine Modernisierung dieser Leitungsverbindung unumgänglich. In dem Zusammenhang plant Creos diese bestehende 220-kV-Leitung zwischen den Umspannungsanlagen Heisdorf und Trier/Quint durch eine leistungsfähigere und verlustärmere 380-kV-Leitung von Bofferdange nach Aach, in der Nähe von Trier, zu ersetzen.
Dieser zukunftsorientierte Ersatzneubau ermöglicht es die grenzüberschreitende Übertragungskapazität zwischen Luxemburg und Deutschland wesentlich zu erhöhen, und somit Einschränkungen der Energieversorgung in Luxemburg zukünftig zu verhindern.
In derselben Optik, wie der Ersatzneubau der 220-kV-Leitung von Heisdorf nach Trier/Quint, soll auch die bestehende 220-kV-Leitung von Heisdorf nach Bertrange durch eine 380-kV-Leitung ersetzt werden. Die Leitung wird auf diesem neuen Teilabschnitt einen Bogen um die Ortschaften der Gemeinden Lorentzweiler und Steinsel machen. Um das Landschaftsbild zu schonen, wird dann ab der Ortschaft Bridel, die neue 380-kV-Leitung wieder die Trasse der bestehenden 220-kV-Leitung nutzen. Auch bei diesem Projekt dient der Respekt von Mensch und Natur als Leitfaden.
Dieser Ersatzneubau erlaubt Creos die Umspannanlage "Heisdorf" aus dem Dorfkern zu entfernen indem diese Leitung an die neue Umspannanlage "Bofferdange" außerhalb des Wohngebiets angeschlossen wird. Somit wird das Alzette-Tal in den Gemeinden Walferdingen und Steinsel komplett von den heute bestehenden Hochspannungsfreileitungen befreit werden.
Die beiden Teilabschnitte der neuen Höchstspannungsleitung sind als Freileitungen geplant, obwohl das mit der Umweltverträglichkeitsprüfung beauftragte Büro auch die unterirdische Verlegung auf verschiedenen Abschnitten analysiert hat. Die Masten werden eine durchschnittliche Höhe von rund 60 bis 70 Metern über freiem Feld haben und sind somit zirka 20 Meter höher als die Masten der bestehenden 220-kV-Leitung. Je nach Standort können sie jedoch etwas höher oder niedriger ausfallen, zum Beispiel bei Waldüberspannungen, Straßenkreuzungen oder an Hängen. Insgesamt und abhängig von der für den Bau gewählten Trassenvariante, sind rund 170 Masten auf den beiden Strecken zwischen der Umspannanlage Bofferdange und der deutsch-luxemburgischen Landesgrenze sowie zwischen Bofferdange und Bertrange geplant.
Freileitungen haben auf den ersten Blick einen größeren Impakt auf das Landschaftsbild, allgemein ist aber deren Eingriff in die Natur wesentlich geringer als bei Erdkabel in dieser Spannungsebene. Bei Bauaktivitäten für Freileitungen muss hauptsächlich auf oberirdische Behinderungen im Schneisenbereich geachtet und die Fundamente der Maststandorte gelegt werden. Bei der Erdverkabelung hingegen, müssen umfangreichere Bauarbeiten durchgeführt werden und die Schneisenbildung ist weitaus grösser. Da die Kabeltrassen von tief wurzelnden Pflanzen befreit werden müssen ist eine größere Vegetation kaum noch möglich.
Da es sich bei diesem Projekt um einen Ersatzneubau und nicht um einen kompletten Neubau handelt, werden durch die vorgesehenen Abbaumaßnahmen weitaus mehr Masten und Freileitungskilometer aus dem Landschaftsbild entfernt. Insgesamt werden nahezu 225 Masten und knapp 75 km Freileitung zurückgebaut werden.
Ein Umspannwerk, als Teil des Versorgungsnetzes, dient der Verbindung unterschiedlicher Spannungsebenen. Derzeit haben wir in Luxemburg noch keine Umspannanlage welche mit der neuen 380-kV-Leitung kompatibel wäre. Jedoch anstatt die Freiluftumspannanlage in Heisdorf aufzurüsten und auszubauen, plant Creos im Rahmen dieses Projektes eine neue Umspannanlage weit außerhalb der Wohngebiete, welche den Energiefluss auf den verschiedenen Spannungsebenen steuertn und die Spannung jeweils von 380 kV runter auf 220 kV und von 220 kV auf 110/65 kV umwandeln und weiterverteilen wird.
Das neue Umspannwerk wird aus drei Gebäuden bestehen, in denen die 380 kV-, 220 kV- und 110 kV-GIS-Anlagen (Gas Insulated Switchgear) untergebracht sind, mit denen Leitungen und Transformatoren ein- und ausgeschaltet werden können, sowie mehrere Transformatoren, die im Freien aufgestellt werden, so dass keine Zwangskühlung erforderlich ist. Creos entschied sich für den Einsatz der GIS-Technologie, um die Größe der Anlage und den Bedarf an landwirtschaftlichem Gelände auf ein Minimum zu reduzieren.
Die vorgesehenen neuen Baumaßnahmen werden das zukünftige Erscheinungsbild des Stromnetzes insgesamt verbessern. Umfangreiche Kompensationsmaßnahmen welche das Landeszentrum aber vor allem das Alzette-Tal und den Nord-Osten des Landes wesentlich entlasten:
Seit dem Ende der 1960er Jahre verzeichnet Luxemburg einen immer größer werdenden Bedarf an elektrischer Energie. Während dieser zunächst auf den wachsenden Anwendungen sowohl in den privaten Haushalten als auch in der Industrie beruhte, spielen heutzutage vor allem die Digitalisierung unserer Welt und die überdurchschnittliche demographische und wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes eine wichtige Rolle.
Die Regierung hält im Koalitionsvertrag von 2018 fest, dass die Energie von Morgen erneuerbar und vor allem elektrisch sein wird, damit die rasante Entwicklung der Elektromobilität und die digitale Revolution unserer Welt, ohne zusätzliche CO2-Emissionen, zum Tragen kommen kann. Gleichzeitig hat sie sich ambitionierte Energiesparziele gesetzt und wird auch die autonome Versorgung der Bürger mit Strom über hauseigene PV-Anlagen zusätzlich fördern, um damit den Bedarf an neuen Leitungsinfrastrukturen zu reduzieren. Dennoch bleibt eine Modernisierung des bestehenden Höchstspannungsnetzes unumgänglich und fordert eine optimale Einbindung in das europäische Stromtransportnetz. Leistungsstarke, flexible und sichere Transportnetze sind für eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende unumgänglich.
Obwohl das aktuelle Hochspannungs-Transportnetz von Creos es nun über mehrere Jahrzehnte geschafft hat das Land gesichert und qualitativ hochwertig mit Strom zu versorgen, wird es in naher Zukunft an seine Grenzen stoßen. Um dem entgegenzuwirken und auch weiterhin unseren Kunden eine stets gesicherte Stromversorgung zu garantieren, plant Creos neue, performantere Infrastrukturen zu errichten und im Gegenzug nicht mehr notwendige Bestandsanlagen rückzubauen.
Folgende Maßnahmen sind im Rahmen dieses Projektes geplant:
Dieses Projekt steht unter folgenden Prämissen:
Die öffentliche Konsultation zum Trassenverlauf ist nun abgeschlossen. Das Umweltministerium hat nun maximal 90 Tage Zeit, um eine begründete Entscheidung zu treffen. Wir danken allen Bürgern für ihre rege Beteiligung.
Creos Luxembourg S.A. informiert Sie, dass das öffentliche Konsultationsverfahren für die Modernisierung seiner Hochspannungsinfrastruktur (380 kV) auf den Abschnitten Bofferdange-Bertrange und Bofferdange-Aach nun online ist. - Mehr Informationen -
Zeitachse des Projekts 380 angepasst am 22.04.2024
Die im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung für Projekt 380 angeforderten zusätzlichen Informationen wurden dem Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung (MECDD) vorgelegt und übergeben.
Die vom Projekt 380 betroffenen Gemeinden sowie die anderen Ministerien haben die Möglichkeit, bis zu einer vom MECCD bekannt gegebenen Frist zu den Ergänzungen Stellung zu nehmen.
Das Datum der öffentlichen Beteiligung ist für März 2024 geplant und wird vom MECDD bekannt gegeben.
Die im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung für Projekt 380 angeforderten zusätzlichen Informationen wurden im Oktober 2023 fertiggestellt und werden im November gemeinsam mit dem Planungsbüro dem Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung (MECDD) vorgelegt.
Das Datum der öffentlichen Beteiligung wird vom MECDD nach Prüfung der ergänzenden Informationen bekannt gegeben.
Die im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung für das Projekt 380 angeforderten zusätzlichen Informationen werden voraussichtlich im Oktober 2023 fertiggestellt und anschließend dem Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung (MECDD) sowie den betroffenen Gemeinden übergeben.
Das Datum der öffentlichen Beteiligung wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
Aufgrund der Stellungnahmen und Kommentare, die die vom Projekt betroffenen Gemeinden sowie das Umweltministerium MECDD zu den Umweltverträglichkeitsprüfungen abgegeben haben, wurde Creos aufgefordert, einige Punkte der Unterlagen zu ergänzen und zu präzisieren. Der Termin für die öffentliche Anhörung muss daher im Zeitplan verschoben werden. Der genaue Termin und alle Informationen zur öffentlichen Konsultation werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
Die Studien zur Umweltverträglichkeitsprüfung wurden an das Umweltministerium MECDD weitergeleitet, um die gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen zu ergreifen, d.h. die Weiterleitung an die Behörden zur Stellungnahme (Dauer 3 Monate) und zur öffentlichen Anhörung im Februar 2023 (geschätzter Zeitraum). Wir werden Sie zu einem späteren Zeitpunkt über das Datum und die Informationen zu dieser öffentlichen Konsultation informieren.
Um die Einwohner der von diesen neuen Infrastrukturen betroffenen Gemeinden zu informieren, lädt Creos zu drei Informationsveranstaltungen ein, die in Junglinster am 12.10.2022, in Steinsel am 13.10.2022 und in Bertrange am 19.10.2022 stattfinden.
Während dieser Informationsabende können Interessierte die Gelegenheit nutzen, um
Die Umweltverträglichkeitsprüfung steht kurz vor dem Abschluss. Hier finden Sie auch das angepasste Timing.
Die Ausarbeitung der technischen Elemente aber auch die Aufnahme und Analyse von weiteren Trassenvarianten führen dazu, dass die Zeitpläne angepasst werden mussten.
Nachdem die Scoping-Phase abgeschlossen ist, können Sie nun die Unterlagen der beiden Abschnitte des Projekts 380 auf der Website des Umweltministeriums unter der Rubrik "Projets soumis à une EIE" einsehen:
Die Scoping-Phase unseres 380-Projekts ist fast abgeschlossen und das Projekt wird bald auf der ministeriellen Website www.eie.lu unter der Rubrik „projets soumis au processus EIE“ veröffentlicht. Die Studie zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP/EIE), die auf den während der Scoping-Phase abgegebenen Analysegutachten basiert, ist nun in Arbeit. Die erste Phase umfasst die Bestandsaufnahme aller Arten von Daten, die Mensch und Natur betreffen (Wohnungen, Arbeitsplätze, Verkehr, Archäologie, Fauna und Flora, Netzwerke, geplante Entwicklungen usw.).
Es wird erwartet, dass diese Umweltstudie bis Ende 2021 abgeschlossen sein wird, gefolgt von einer öffentlichen Konsultation. Creos wird diese Informationen auf seiner Website www.creos.net/380 und über die Presse kommunizieren; das Ergebnis wird dann auf der Website des Ministeriums www.eie.lu verfügbar sein.
Creos gibt bekannt, dass die Antragsdossiers für das "Projekt 380" beim Ministerium für Umwelt, Klima und nachhaltige Entwicklung eingereicht worden sind. Die "Scoping-Phase" zur Festlegung der Spezifikationen für die Umweltverträglichkeitsstudie wird eingeleitet.
Creos veröffentlicht den Scenario Report 2040 - version 2020, der die Version 2018 ersetzt.
Creos kündigt an, dass das Antragsdossier für das "Projekt 380" fertiggestellt wird und bis spätestens Ende Oktober 2020 beim Umweltministerium eingereicht werden soll. Die "Scoping-Phase", die es anderen Ministerien, Verwaltungen, Gemeinden und Bürgern ermöglicht, ihre Beschwerden einzureichen, um die Spezifikationen für alles, was Gegenstand der Umweltverträglichkeitsprüfung sein wird, zu erstellen, kann danach eingeleitet werden.
Durch eine offene und transparente Projektkommunikation will Creos von Beginn an alle am Verfahren beteiligten, Eigentümer, Anwohner, Gemeinden und Institutionen sowie die Menschen in der Region einbeziehen und über die einzelnen Phasen des Projektes auf dem Laufenden halten.
Die Umweltverträglichkeitsprüfungen für die beiden Projekte zur Modernisierung der Höchstspannungsinfrastruktur stehen kurz vor dem Abschluss und werden dem Ministerium für Umwelt, Klima und nachhaltige Entwicklung in Kürze vorgelegt.
Um die Einwohner der von diesen neuen Infrastrukturen betroffenen Gemeinden zu informieren, hat Creos im Oktober zu drei Informationsveranstaltungen in Junglinster, Steinsel und Bertrange eingeladen.
Während dieser Informationsabenden hatten die betroffenen Einwohner die Möglichkeit
Der Scenario Report 2040 zeigt, dass das Stromnetz verstärkt und ausgebaut werden muss, um dem steigenden Strombedarf des Landes gerecht zu werden. Das Projekt sichert so dem Großherzogtum Luxemburg eine zukunftsorientierte Energieversorgung unter Berücksichtigung der demographischen und wirtschaftlichen Entwicklungen. Außerdem wollen wir neuen Kunden aus den Sektoren e-Mobility, Erneuerbare Energien und Digitalwirtschaft eine barrierefreie Anbindung an das Stromnetz ermöglichen.
Darüber hinaus ist auch die Einbindung in die europäische Höchstspannungsebene für Luxemburg von hoher Bedeutung. Wir sehen darin einen entscheidenden Schritt bei der Weiterentwicklung des europäischen Energiemarktes, von dem alle Mitgliedstaaten profitieren. Leistungsfähige europäische Verbindungen helfen nicht nur dem Stromhandel. Ein modernes, belastbares Stromnetz ist auch erforderlich, um regionale Schwankungen bei der Erzeugung erneuerbarer Energien auszugleichen (*).
Netzentwicklungspläne werden permanent aktualisiert - durch Berücksichtigung der Lastentwicklung, aber auch durch eine kontinuierliche Beobachtung der Märkte und der neuen Technologien. Die ersten Netzanalysen und Planungen zum Projekt gehen auf das Jahr 2015 zurück. Diese Analysen, in die auch das europäische Gesamtnetz einbezogen wurde, legen nahe, dass eine Anbindung auf der 380 kV-Ebene sinnvoll ist.
Auf europäischer Ebene wurde das Projekt in den Zehnjahres-Netzentwicklungsplan "TYNDP" der ENTSO-E unter der Kennung "Projekt 328 - DE-LUX Interconnector" aufgenommen, in Deutschland hat die BNetzA das Projekt unter der Nummer "P406" des deutschen Netzentwicklungsplans bestätigt.
Schließlich ist der Netzausbau auch Teil des Koalitionsvertrages 2018 zwischen den Regierungsparteien. Diese weisen darauf hin, dass der Ausbau des Stromnetzes notwendig ist, „um die sichere Versorgung des Landes aufrechtzuerhalten oder sogar zu erweitern, und eine optimale Einbindung in den europäischen Energiemarkt zu garantieren (*).“
(*) https://gouvernement.lu/de/publications/accord-coalition/2018-2023.html
Das luxemburgische Creos-Netz und das deutsche Amprion-Netz gehören zur selben Bieterzone, weshalb eine Anbindung Luxemburgs an das deutsche Netz sinnvoll ist. Somit werden Preisunterschiede zwischen den beiden Netzen vermieden.
Im europäischen Netzverbund wird für die großen Energie-Übertragungsleitungen sowie für die Interconnector-Leitungen zwischen den einzelnen Ländern die 380 kV-Spannungsebene genutzt. Die Energieflüsse werden dabei überregional im nordeuropäischen Verbundnetz vom deutschen Übertragungsnetzbetreiber Amprion geregelt.
Darüber hinaus haben wir auch eine Anbindung an das belgische Elia-Netz untersucht, wobei eine Kapazitätserweiterung in Richtung Deutschland sich als sinnvoller herausstellte. Aktuell nutzt Creos bereits eine Bestandsleitung über einen Phasenschiebertransformator.
Umfangreiche Verbesserungsmaßnahmen werden das Zentrum des Landes, insbesondere das Alzette-Tal, und den Nordosten des Landes durch den Abbau oder die unterirdische Verkabelung von Leitungen erheblich entlasten. Dem Neubau von ca. 50 km Leitungen mit 170 Masten steht der Rückbau von 75 km Leitungen mit 225 Masten gegenüber. Im Einzelnen sieht das wie folgt aus:
Durch die bessere Integration der neuen Infrastruktur in das Landschaftsbild profitieren auch die betroffenen Gemeinden von dem Projekt.
Durch das Projekt steigern wir die Energieeffizienz, da die 380-kV-Leitungen Transportverluste von Strom reduzieren.
Die Netze sind wichtig, um den Energietransport gesichert zu gewährleisten und den Weitertransport der Überschussenergie aus der Produktion erneuerbaren Stroms sicherzustellen. Dadurch können sogenannte „Redispatch-Kosten“ gesenkt werden. Davon profitieren letztlich auch die Verbraucherinnen und Verbraucher.
Schließlich wird durch den Netzausbau auch die erforderliche grüne Energie für eine nachhaltige Elektromobilität zur Verfügung gestellt (*). Dies ist insbesondere zur Reduzierung der CO2-Emissionen von entscheidender Bedeutung.
Die aktuelle Infrastruktur ist bereits stark ausgelastet und wird in naher Zukunft stellenweise an ihre Grenzen stoßen. Untersuchungen belegen, dass – selbst bei Unterstellung eines nur geringen Lastanstiegs pro Jahr - mittel- bis langfristig zusätzliche Übertragungskapazitäten zu benachbarten Ländern geschaffen werden müssen. Nur so können wir die Energie importieren, die zur Deckung der Last im Netz der Creos notwendig ist.
Diese Erkenntnis wird durch die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen noch einmal bekräftigt. So gehen wir momentan von einem Lastzuwachs bis 2033 von rund 70% gegenüber heute aus. Hintergrund ist - neben einem antizipierten Lastzuwachs aufgrund von Elektromobilität - auch die Ansiedlung neuer industrieller Großverbraucher, selbst wenn diese nicht hauptausschlaggebend sind (1).
Auch der aktuelle Koalitionsvertrag hält fest: „Die Energie von Morgen wird erneuerbar und vor allem elektrisch sein, damit die Revolution der Elektromobilität und der wachsenden Digitalisierung unserer Welt zum Tragen kommt (2).“
Bei Ausfall einer Leitung, kann heute die verbleibende Leitung den zukünftigen Energiebedarf nicht mehr allein übertragen.
(2) https://gouvernement.lu/de/publications/accord-coalition/2018-2023.html
Wir gehen momentan davon aus, dass das Netzausbauprojekt sich nicht negativ auf die Strompreise für den Endverbraucher auswirken wird. Langfristig kann ein effizienter, gut vernetzter und intelligenter europäischer Energiemarkt sogar zu positiven Effekten auf die Strompreise führen.
Creos ist sich seiner Verantwortung bewusst, bei allen Aktivitäten Natur und Umwelt zu schützen, und setzt sowohl beim Bau und Unterhalt von technischen Infrastrukturen wie auch administrativen Gebäuden auf Nachhaltigkeit.
Wie im Gesetz vorgesehen, hat Creos ein unabhängiges und zugelassenes Expertenbüro unter der Leitung des Umweltministeriums mit der Durchführung von Umweltverträglichkeitsprüfungen beauftragt. Diese Untersuchungen bestehen hauptsächlich aus der Inspektion der Region, in der die Bauwerke errichtet werden sollen. Die Studie betrachtet den Menschen und seinen Lebensraum, also die Ortschaften und deren Erweiterungen, den Arbeitsraum des Menschen, das heißt die Aktivitätszonen, und berücksichtigt dort, ob diese ausgebaut werden müssen. Weiterhin wird auch ein Blick auf die Infrastrukturen geworfen. Es gilt aber auch besonders unsere Umwelt miteinzubeziehen: sowohl die Natur als auch die Tierwelt werden in die Studie aufgenommen.
Seit vielen Jahren setzt Creos, soweit dies möglich ist, auf Ersatzneubaumaßnahmen, um den zur Verfügung stehenden Raum nicht zusätzlich zu belasten und um den natürlichen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. Beim Abbau alter Stromtrassen werden Materialien weitestmöglich recycelt und Fundamente komplett entfernt.
So führen wir beispielsweise für den Abfall, der beim Bau und der Instandhaltung der Leitungen anfällt, eine strikte Mülltrennung und Entsorgung nach Vorschrift des luxemburgischen Umweltministeriums durch. Darüber hinaus nimmt Creos auch am SuperDrecksKëscht-Programm teil. Dieses stellt einen wichtigen Bestandteil der modernen Abfallwirtschaft in Luxemburg dar und hilft dabei, Problemstoffe zu vermeiden bzw. zu verringern.
Bei der Trassenpflege werden Bäume und Sträucher so vorausschauend und gezielt wie möglich zurückgeschnitten. Schließlich setzt Creos auf ökologische Baubegleitung und lässt im Einzelfall Biotopmanagement-Pläne durch externe Experten erstellen.
Die Gesundheit der Menschen ist für Creos von höchstem Wert und steht bei allen Bauprojekten im Zentrum der Aufmerksamkeit. Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit sind Grundlage unseres gemeinsamen Handelns. Unsere Arbeiten entsprechen stets den aktuellsten Sicherheitsanforderungen.
Sämtliche Infrastrukturen werden durch Creos doppelt gesichert. So werden beispielsweise Freileitungsseile mithilfe von Mehrfachisolationsketten am Mast befestigt. Aktuelle und zukünftige Bauperimeter werden vermieden. So werden neue Freileitungstrassen und Hochspannungsanlagen außerhalb der Bebauungszonen gebaut.
Bislang konnten wissenschaftliche Studien keinen kausalen Zusammenhang zwischen elektrischen oder magnetischen Feldern von Stromleitungen und einer Beeinträchtigung der menschlichen Gesundheit nachweisen. Die Stärke elektrischer und magnetischer Felder sinkt mit dem Abstand zu den Leitungen. Creos hält dabei immer die gesetzlichen Grenzwerte ein und wird die notwendigen Abstände der neuen Leitungen zu den Besiedlungen berücksichtigen. Für Immissionen durch elektrische und magnetische Felder gelten die Vorsorgewerte der Weltgesundheitsorganisation zum Strahlenschutz, welche auch dem europäischen Regelwerk und den luxemburgischen Genehmigungen zugrunde liegen.
Geräusche, die eventuell bei der Energieübertragung in den Leiterseilen bzw. in den Transformatoren entstehen können, reduzieren wir technisch so, dass für Anwohner keine zusätzliche Lärmbelastung entsteht. Dies ist uns sehr wichtig. Alle zulässigen Richtwerte für Geräuschpegel in Wohngebieten werden von uns eingehalten. Prinzipiell verwenden wir geräuscharme Betriebsmittel.
Beim Bau von Freileitungen ist die Bautätigkeit auf den Maststandort reduziert. Auch hier wollen wir Störungen für Anwohner möglichst minimieren.
Creos hält sich bei allen Netzausbauprojekten an geltendes Recht, also auch an alle geltenden Mindestabstände. Diese Mindestabstände werden durch die öffentlichen Genehmigungen vorgegeben bzw. hängen vom Bebauungsplan der jeweiligen Gemeinden ab. Darüber hinaus berücksichtigen wir insbesondere die europäische Norm DIN-EN 50341, die Bemessungs- und Konstruktionsanforderungen verbindlich regelt.
Der Planungsprozess dauert insgesamt mehr als sieben Jahre. Dadurch können wir allen Anliegen (etwa den Interessen von Anwohnern) angemessen Rechnung tragen und Risiken (Sicherheit, Umweltschutz, Finanzierung etc.) minimieren.
Die Umsetzung dauert dann noch einmal etwa 4 Jahre. Angesichts dieser langen Zeiträume ist es umso wichtiger, frühzeitig zu informieren und rechtzeitig die erforderlichen Schritte einzuleiten, um die zukünftige Versorgungssicherheit Luxemburgs nicht zu gefährden.
Die lange Dauer liegt unter anderem auch daran, dass Creos auf eine ökologische und sicherheitstechnische Baubegleitung setzt und Betroffene (bspw. Bürger, Förster oder Gemeinden) auch an der Umsetzung beteiligt. Die Baumaßnahmen selbst werden durch ausgewählte externe Fachfirmen ausgeführt. Creos setzt dabei auf langbewährte Partnerschaften mit erfahrenen Unternehmen.
Im Rahmen der gerade abgeschlossenen Studien zur Umweltverträglichkeitsprüfung wurden verschiedene Möglichkeiten und Varianten untersucht und auch die Option einer unterirdisch verlegten Leitung oder einer Freileitung behandelt. Selbstverständlich beinhalten die Studien auch eine Beschreibung der Bauwerke, z. B. der Masten. Sie werden eine Liste der Auswirkungen sowie der Vor- und Nachteile erstellen.
Creos plant derzeit eine Freileitung.
In den Studien zur Umweltverträglichkeitsprüfung wurden mehrere mögliche Standorte der Umspannanlage analysiert, von denen sich fünf östlich von Bofferdange und einer sich westlich von Altlinster befinden. Ein mögliches Konzept und eine Beschreibung der Elemente der Anlage sind ebenfalls enthalten. Bei Projektbeginn wurde beim Scoping eine Anlage mit einem 380-kV-Freileitungsteil vorgestellt. Inzwischen wurde das Konzept weiterentwickelt und alle Teile der Anlage werden in drei Gebäude integriert, wobei nur die Transformatoren unter freiem Himmel bleiben. Derzeit ist der Standort noch nicht endgültig festgelegt.
Für weitere Fragen oder Auskünfte kontaktieren Sie bitte unsere Kommunikationsabteilung unter folgender E-Mail-Adresse communication@creos.net