Die Stromnetze von morgen sind intelligent und können die dezentrale Stromerzeugung überwachen, die Schwankungen der Einspeisung in die Verteilungsnetze genau steuern oder auch punktuelle Verbrauchsspitzen, die z. B. durch das Aufladen von Elektrofahrzeugen entstehen, bewältigen. Intelligente Zähler sind der erste Baustein auf dem Weg zu intelligenten Stromnetzen, auch "Smart Grids" genannt.
Ein Smart Grid ist ein Stromnetz, das im gesamten Netz eine Vielzahl von Informations- und Kommunikationstechnologien nutzt, um einen optimalen Überblick über seinen Zustand zu geben.
In der gesamten Infrastruktur werden zahlreiche Sensoren installiert: von den großen Erzeugungsanlagen bis hin zu den intelligenten Zählern in den Häusern. Die Informationsübertragung zwischen dem Netz und dem Betreiber erfolgt nun in beide Richtungen, was eine effizientere Verwaltung des verbrauchten und erzeugten Stroms ermöglicht.
Ein Smart Grid hat somit zahlreiche Vorteile:
Um ein proaktiveres Management des Stromnetzes zu ermöglichen, hat Creos seine "Smart Grid Vision" aufgestellt, die auf fünf Säulen basiert:
Dokumentieren
Eine vollständige und korrekte digitale Dokumentation des Netzes ist unerlässlich, um den Stromfluss im Netz berechnen zu können.
Messen
Sensoren, die entlang des gesamten Netzes installiert sind, gewährleisten einen optimalen Überblick über den aktuellen Zustand des Netzes.
Monitoren
Durch die Überwachung der Messdaten können Alarme und Fehler zurückverfolgt werden, um auf gefährdete Bereiche aufmerksam zu machen. Die Überwachung kann auf verschiedenen Zeitskalen erfolgen: durch die Analyse historischer Daten, um Lastprognosen für verschiedene Zeithorizonte zu erstellen, bis hin zum Echtzeit-Monitoring auf der Grundlage von in Echtzeit gemessenen Daten.
Entscheiden
Wenn Schwachstellen festgestellt werden, werden auf der Grundlage der verfügbaren Daten verschiedene Lösungen bewertet und eine Entscheidung über die Durchführung von Präventionsmaßnahmen getroffen.
Agieren
Nach der Entscheidungsfindung muss die Lösung umgesetzt werden, am besten aus der Ferne.
Im Rahmen der "Vision Smart Grid" ermöglicht eine Vielzahl von Projekten, die um die fünf Säulen kreisen, Creos, sich auf die Herausforderungen der Energiewende vorzubereiten und so eine seiner Kernaufgaben zu erfüllen: jederzeit den Transport und die Verteilung von Strom über die Stromnetze zu gewährleisten.
Um die Anschlussverfahren für Ladestationen und Photovoltaikanlagen für Elektriker zu beschleunigen und zu vereinfachen, hat Creos die Anwendung Smarty PRO eingeführt. Smarty PRO trägt somit zur Verbesserung der Qualität der Dokumentation bei.
Mit dem entwickelten Dongle Smarty+ können Kunden im Niederspannungsnetz nahezu in Echtzeit auf die Daten des Smart Meters zugreifen und diese mit dem Netzbetreiber oder einem in die Plattform integrierten Dienstleister teilen.
Alva ist der Name des digitalen Zwillings des Creos-Stromnetzes, der mit DataThings entwickelt wurde. Dieser ermöglicht es, den Zustand des Netzes zu überwachen und mithilfe künstlicher Intelligenz Lastprognosen zu erstellen.