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Der Verteilungsschlüssel

Willkommen auf unserer Hilfeseite zur Konfiguration Ihres individuellen Verteilmodells innerhalb Ihrer Verteilgruppe. Dieser Leitfaden soll Ihnen dabei helfen, Anhang 3 (Configuration du modèle de répartition) Ihres Vertrags korrekt und effizient auszufüllen. 

Wann sollte dieses Dokument ausgefüllt werden?

Anhang 3 muss ausgefüllt werden, wenn Sie sich für ein anderes Energieaufteilungsmodell als das Standardverfahren "Proportional" entscheiden, bei dem der Strom proportional zum Verbrauch der einzelnen Mitglieder aufgeteilt wird. Wenn Sie sich für ein anderes Modell entscheiden, können Sie die Stromaufteilung nach Kriterien wie Priorität oder vorgegebenen Prozentsätzen feiner abstimmen. 

Einreichung von Dokumenten

Bitte reichen Sie den ausgefüllten Anhang 3 mindestens einen Monat vor dem geplanten Termin für die Umsetzung des von Ihnen gewählten Verteilmodells ein, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. 

Schritte zum Ausfüllen von Anhang 3

1. Details der Verteilgruppe: Geben Sie den Namen und die Nummer Ihrer Verteilgruppe ein, die Sie auf der ersten Seite Ihrer Konvention finden, sowie das Datum, ab dem die neue Verteilung theoretisch gelten soll.

2. Wählen Sie das Verteilmodell für jeden Zählpunkt der Verteilgruppe

Das Modell der Energieverteilung

Wann werden die Verteilmodelle angewendet?

Die Strommengen werden auf Basis der Messdaten des Vortages viertelstündlich auf die Mitglieder der Verteilungsgruppe verteilt. Für jede Viertelstunde wird festgelegt, ob die Verteilmodelle erzeugungs- oder verbrauchsseitig angewendet werden. Ist die Gesamterzeugung innerhalb der Verteilgruppe in einer Viertelstunde kleiner als der Gesamtverbrauch, werden die an den Verbrauchszählpunkten hinterlegten Verteilmodelle angewendet. Übersteigt jedoch die Gesamterzeugung den Gesamtverbrauch, erfolgt die Verteilung auf der Erzeugungsseite. 

Das Modell der Verteilung anhand Priorität

Anwendung: Die Zählpunkte werden priorisiert (1, 2, 3, usw.) und erhalten zuerst Energie, beginnend mit der höchsten Priorität.

Beispiel: Zählpunkt A mit Priorität 1 benötigt 20 kWh, und Zählpunkt B mit Priorität 2 benötigt 30 kWh. Bei einer verfügbaren Strommenge von 40 kWh erhält zunächst Zählpunkt A seine benötigten 20 kWh, bevor Zählpunkt B die restlichen 20 kWh zugewiesen werden.

Besonderer Hinweis: Es ist möglich, mehreren Zählpunkten den gleichen Rang zu geben. In diesem Fall wird der Strom im Verhältnis zum Verbrauch jedes Mitglieds aufgeteilt. 

Das Modell der prozentualen Verteilung

Anwendung: Den Zählpunkten wird ein maximaler Prozentsatz an Strom zugewiesen.  

Beispiel: Bei den Zählpunkten C und D, die jeweils 30% des Stroms erhalten sollen, und einer verfügbaren Menge von 100 kWh, kann jeder Zählpunkt maximal 30 kWh erhalten. 

Anwendung: Dieses Verteilmodell kann in Kombination mit dem Prioritätsverteilmodell verwendet werden. In diesem Fall werden die Zählpunkte, die von dem Modell der prioritären Verteilung profitieren, zuerst mit Strom versorgt, gefolgt von den Zählpunkten, die von dem Modell der prozentualen Verteilung profitieren.

Beispiel: Wenn die Zählpunkte A und B die Priorität 1 und 2 haben und C und D 30 % der Energie haben, erhält A den Strom, den er benötigt, dann B und C und D erhalten jeweils 30 % des restlichen Stroms. 

Besonderer Hinweis: Da jeder Zählpunkt pro Viertelstunde natürlich nur so viel Energie aus einer Verteilgruppe erhalten kann, wie er selbst verbraucht hat, wird, wenn ein Zählpunkt den gesamten Strom erhält, den er benötigt, der verbleibende Strom an die Zählpunkte verteilt, die noch Strom benötigen. Deshalb können Sie bei der prozentualen Verteilung angeben, ob die verbleibenden Mengen über das Modell der anteiligen Verteilung innerhalb der Verteilgruppe verteilt werden sollen. Wenn für den Zählpunkt C im vorigen Beispiel "Restmengen verteilen" aktiviert ist und er in der betrachteten Viertelstunde 35 kWh verbraucht hat, erhält er die fehlenden 5 kWh aus dem anschließenden Modell der prozentualen Aufteilung und übersteigt damit letztendlich seine definierten 30%. "Restmengen verteilen" maximiert die innerhalb einer Verteilgruppe verteilte Energie und sollte in der Regel aktiviert werden, wenn Sie eine prozentuale Verteilung wählen, es sei denn, dies ist ausdrücklich verboten. 

Das proportionale Verteilmodell

Anwendung: Das Modell der proportionalen Aufteilung wird angewendet, wenn den Zählpunkten keine bestimmte Priorität oder kein bestimmter Prozentsatz zugewiesen wird. Es basiert auf dem Verbrauch oder der Produktion eines jeden Zählpunkts. Wenn Anhang 3 weggelassen wird, wird das Modell der proportionalen Aufteilung standardmäßig auf alle Zählpunkte in der Verteilgruppe angewendet.

Beispiel: Zählpunkt A benötigt 20 kWh, und Zählpunkt B benötigt 40 kWh. Bei einer verfügbaren Energiemenge von 30 kWh erhält Zählpunkt A 10 kWh, also genau die Hälfte dessen, was Zählpunkt B nach dem Modell der proportionalen Aufteilung zugewiesen wird, da er im Vergleich zu Zählpunkt B in der betrachteten Viertelstunde nur die Hälfte verbraucht hat. 

Kombination von verschiedenen Verteilmodellen

Anwendung: Verteilmodelle werden für jeden Zählpunkt individuell konfiguriert, sowohl für Verbrauchs- als auch für Produktionszählpunkte innerhalb einer Verteilgruppe. Daher ist es möglich, einem Zählpunkt eine Priorität zuzuweisen, einem zweiten Zählpunkt einen Prozentsatz, und für einen dritten Zählpunkt keine Angabe zu machen, was einer proportionalen Verteilung entspricht. Bei der Berechnung wird die Energie immer zuerst nach den Prioritäten verteilt, bevor die prozentuale Aufteilung zum Tragen kommt. Schließlich werden alle verbleibenden Mengen über die proportionale Verteilung auf die entsprechenden Zählpunkte verteilt.

Beispiel: Zählpunkt A hat Priorität 1, die Zählpunkte B und C erhalten jeweils 30%. Zählpunkt D hat weder einen Rang noch einen Prozentsatz und erhält daher Energie auf der Grundlage der proportionalen Verteilung. Nach der Verteilung an A erhalten B und C ihren Anteil aus der prozentualen Aufteilung. Die Prozentwerte werden auf die verbleibende Produktion nach der Anwendung der proportionalen Verteilung angewendet. Die verbleibende Energie wird dann über die proportionale Verteilung an D verteilt. 

Anschauliches Beispiel zur Erklärung des Energieverteilungsmodells

Stellen Sie sich vor, wir haben einen großen Wasserbehälter, der unsere Verteilgruppe symbolisiert. In diesem Behälter wird die Energie in Form von Wasser gesammelt. Erzeuger, wie z.B. Photovoltaikanlagen oder Windkraftanlagen, leiten das innerhalb einer Viertelstunde produzierte "Wasser" in diesen Behälter. Jeder Verbraucher hat eine Flasche, deren Größe seinem Energieverbrauch in dieser Viertelstunde entspricht. 

Schritt 1: Bestimmung der Verteilseite

Zu Beginn wird festgelegt, ob die Verteilung auf der Produktions- oder der Verbrauchsseite erfolgt. Der Behälter kann nicht mehr Wasser aufnehmen als der Gesamtverbrauch. 

 

Beispiel: Wenn in einer Viertelstunde insgesamt 100 Liter Wasser (Energie) verbraucht werden, aber nur 80 Liter produziert werden, erfolgt die Verteilung auf der Verbrauchsseite. 

Schritt 2: Verteilung auf der Verbraucherseite

Prioritäts-Verteilungsmodell: Die Verbraucher mit der höchsten Priorität erhalten die Möglichkeit, ihre Flaschen zuerst am Behälter zu füllen.

Beispiel: Verbraucher 1 mit der höchsten Priorität hat eine Flasche, die 20 Liter fasst. Er füllt seine Flasche vollständig auf, so dass 60 Liter im Behälter verbleiben.

 

Prozentuales Verteilmodell: Anschließend beteiligen sich die Verbraucher, die Anspruch auf einen vorher festgelegten Prozentsatz der verbleibenden Energie haben.

Beispiel: Die Verbraucher 2 und 3 beanspruchen jeweils 30% des Behälters. Da 60 Liter zur Verfügung stehen, füllt jeder seine Flasche mit 18 Litern, so dass 24 Liter übrigbleiben.

 

Proportionales Verteilmodell: Die verbleibende Energie wird proportional zum Verbrauch der Verbraucher verteilt.

Beispiel: Verbraucher 4 hat eine 10-Liter-Flasche und Verbraucher 5 hat eine 20-Liter-Flasche. Von den verbleibenden 24 Litern erhält Verbraucher 4, entsprechend seinem Bedarf, 8 Liter, während Verbraucher 5 16 Liter erhält. 

 

Zusätzlicher Energieerwerb: Verbraucher, deren Flaschen nicht vollständig gefüllt wurden, müssen die fehlende Menge von ihrem Stromversorger beziehen. 

Vertrieb auf der Produktionsseite

Wenn die Produktion den Verbrauch übersteigt, wird festgelegt, welcher Erzeuger sein Wasser zuerst in den Behälter leiten darf. Überschüssiges Wasser, das nicht in den Behälter passt, wird in den Bilanzkreis des vorgesehenen Stromabnehmers geleitet.

Beispiel: Wenn A und B zusammen 120 Liter produzieren, der Gesamtverbrauch aber nur 100 Liter beträgt, darf Erzeuger A mit Priorität 1 zuerst bis zu 100 Liter in den Container leiten. Erzeuger B überträgt seine überschüssigen 20 Liter in den Bilanzkreis seines Stromabnehmers.